Zukunft von Kirche: Entwicklungsfelder und Reform-Projekte

Gemeindliche Vielfalt, Mitgliederorientierung, Leitungskompetenz und Personalmarketing – das sind vier von insgesamt neun strategischen Entwicklungsfeldern, in denen die Evangelische Kirche im Rheinland Weichen für die Zukunft von Kirche und Gemeinde stellen will. Die Felder sind im Laufe des vergangenen Jahres entwickelt, beraten und in einzelnen Projekten konkretisiert worden. Zum Auftakt ihrer Tagung konnten sich die Synodalen einen Überblick über die Weiterarbeit an den Impulsen verschaffen, die von der Landessynode 2024 ausgegangen waren.

Maren Kockskämper zur Zukunft von Kirche

So sollen etwa im Rahmen der Mitgliederorientierung Menschen verstärkt in ihrem Lebenslauf begleitet werden: von Tauffesten über ungewöhnliche Gratulationsaktionen bis hin zu Pop-Up-Hochzeiten. Das Projekt „Leitungsformen der Zukunft“ beschäftigt sich mit dem Thema Überlastung von Presbyterien sowie veränderten Anforderungen an ehrenamtliches Engagement. Dabei sollen Kernaufgaben, Zugänge, Amtszeiten, Wahlen wie auch die Zusammenstellung von Leitungsgremien in den Blick genommen werden. Das Mixed-Ecology-Church-Projekt reagiert auf die Vielfalt in der Gesellschaft und das Bedürfnis nach verschiedenen Zugängen zum christlichen Glauben. Es will eine größere Vielfalt an Gemeindeformen fördern, zum Beispiel durch stärkere Profilierung bestehender Gemeinden. Einen Überblick über die Entwicklungsfelder sowie den Stand einzelner Projekte erhalten Sie auf www.ekir.de/reformprozess .

Zukunftslabor lädt zu Austausch, Diskussion und Weiterarbeit ein

Der Reformprozess zur Zukunft von Kirche und Gemeinde wird die Landessynodalen auch im weiteren Verlauf ihrer Tagung begleiten. So liegt ihnen ein Beschluss zur Vielfalt gemeindlicher Formen im Rahmen des Mixed-Ecology-Church-Projektes zur Beratung und Abstimmung vor. Ebenso wie eine Beschlussvorlage zur Prüfung des Beamtenstatus‘ in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Auch gilt es, Entscheidungen zur zukünftigen Finanzstrategie der rheinischen Kirche zu treffen. Darüber hinaus haben die Synodalen die Möglichkeit, einzelne Projekte in den Ausschüssen vertiefend zu behandeln. Ein Labor für die Zukunft von Kirche und Gemeinde unter dem Titel „Wirkstatt“ lädt im 1. OG des Tagungshotels zu Austausch, Diskussion und Weiterarbeit ein.

Weiterarbeit an den Impulsen der Landessynode 2024

Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hat sich im Januar 2024 intensiv mit Zukunftsfragen der Kirche beschäftigt. Zwei Tage lang diskutierten die Synodalen in knapp 30 Foren und Workshops über Themen wie gemeindliche Vielfalt, Mitgliederkommunikation und Formen der Zugehörigkeit. Für die Weiterarbeit an den Ergebnissen wurde im Anschluss an die Tagung eine Vernetzungsgruppe eingesetzt. Diese hat zahlreiche Impulse aufgegriffen und zu den vorgestellten Entwicklungsfeldern und Projekten zusammengefasst.

  • 02.02.2025
  • Simone Becker
  • EKiR/Meike Böschemeyer