Pressemitteilung

Vizepräses: Polizeiseelsorge immer auch ein Einsatz für die Demokratie

Christoph Pistorius verabschiedet Landespfarrer Dietrich Bredt-Dehnen

  • Nr. 42/2023
  • 29.3.2023
  • 2233 Zeichen

Düsseldorf. Im Verabschiedungsgottesdienst für den Leitenden Landespfarrer für Polizeiseelsorge, Dietrich Bredt-Dehnen, erinnert Vizepräses Christoph Pistorius am Mittwoch, 29. März, in der Düsseldorfer Friedenskirche (Beginn: 16 Uhr) auch an die Loveparade-Katastrophe im Juli 2010 gleich zum Dienstantritt des heute 65-Jährigen. „Ein harter Einstieg, mit großer Aufmerksamkeit. Doch nicht nur im Katastrophenfall, sondern auch im normalen Alltag, bei gesellschaftlichen Konflikten, bei Demonstrationen und Fußballspielen kommt die Polizeiseelsorge zum Einsatz.“

Oft gehe es um existenzielle Themen, „die nicht nur die Betroffenen spüren, sondern die auch an der Seele der Einsatzkräfte nagen“, betont der Vizepräses in seiner Ansprache. Vergleichbar mit anderen Einsatzfeldern wie dem Krankenhaus, der Schul- und Notfallseelsorge oder der Justizvollzugsanstalt gingen die Seelsorgerinnen und Seelsorger auch in der Polizeiseelsorge zu den Menschen, unabhängig von Religion oder Glaubensrichtung. Landespfarrer Bredt-Dehnen habe seine Arbeit bei der Polizei immer auch als Einsatz für die Demokratie verstanden, „in unserer krisenhaften Zeit extrem wichtig. Mit Ihrer Arbeit haben Sie die Polizistinnen und Polizisten auch in deren Engagement für die Demokratie unterstützt und begleitet.“

Schwere Erfahrungen als Teil des Dienstes

Vor seinen 13 Jahren in der Polizeiseelsorge war Bredt-Dehnen 24 Jahre als Pfarrer im Gemeindedienst tätig. „Sie haben viel für eine wachsende Akzeptanz der Polizeiseelsorge getan“, so Pistorius. Zum beruflichen Ruhestand gibt er dem scheidenden Pfarrer eine Frage aus dem Römerbrief mit: „Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?“ „Nichts“, sei Paulus‘ trotzige Antwort. „Wir kommen von Ostern her und gehen über Karfreitag auf Ostern zu.“ Die schweren Erfahrungen von Wirklichkeit hätten auch zu den Diensterfahrungen von Bredt-Dehnen gehört. „Aber dazu gehört auch immer wieder die spürbare Gegenwart Gottes als Zeichen seiner Liebe, die gleichsam ein virtuelles Fragezeichen hinter all das setzt, was uns von Gottes Liebe trennen will.“