Pressemitteilung

Presbyteriumswahl 2024 - das Wahlergebnis

... mit einer kleinen Wahlanalyse von Pfarrer Thorsten Diesing

  • Nr. Pressemitteilung
  • 18.2.2024
  • 3710 Zeichen

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In das neue Presbyterium wurden gewählt:

Ulrike Böhm-Beck
Annegrete Broer
Katrin Geib
Klaus Gläsner
Dr. Monika Heiden
Robert Heimann
Margret Lehmacher
Matthias Meinecke
Helmut Nachtsheim
Ingo Scharnbacher

Es wurden wie folgt Stimmen für die Kandidatinnen und Kandidaten abgegeben:

Ulrike Böhm-Beck       254
Annegrete Broer          283
Katrin Geib                   221
Klaus Gläsner               295
Dr. Monika Heiden       247
Robert Heimann          206
Margret Lehmacher     238
Matthias Meinecke      271
Helmut Nachtsheim    254
Ingo Scharnbacher      283
Jürg Wendler                182

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die sich zur Wahl gestellt haben!

Ihr Presbyterium


Die Presbyteriumswahl 2024 – eine kleine Wahlanalyse von Pfarrer Thorsten Diesing

Die Presbyteriumswahl am 18. Februar 2024 war die erste reguläre Wahl in der 2021 fusionierten Gemeinde St. Augustin und Hangelar. Erstmals wurde ohne jede Beschränkung oder Quotierung gewählt. Direkt nach der Fusion hatten wir diese Schutzmaßnahmen eingebaut, damit kein Bezirk sich vom anderen übervorteilt fühlen konnte. Mittlerweile ist das Zusammenwachsen so weit fortgeschritten, dass wir meinten, darauf verzichten zu können: jedes Gemeindeglied durfte seine Stimme für jede*n Kandidat*in abgeben. Und alle Stimmen wurden gemeinsam ausgezählt ohne Wenn und Aber.

Natürlich zeigt sich weiterhin, dass die Wähler*innen aus dem Bezirk Christuskirche bevorzugt die Kandidat*innen aus Hangelar wählen, und umgekehrt in der Pauluskirche eher die Kandidat*innen aus Ort die meisten Stimmen bekommen. Die Bekanntheit ist eben entsprechend verteilt. Eine Spaltung in Blöcke kann man aber nicht erkennen. Ein Gegeneinander der Bezirke gibt es nicht. Die Gewählten erhielten auch im „anderen“ Bezirk jeweils über 50 % der Stimmen.

Besonders hervorheben möchte ich die Digitale Wahl! Zum ersten Mal gab es zusätzlich zur Urnen- und Briefwahl auch die Möglichkeit online abzustimmen. Und das haben fast 2/3 der Wähler*innen auch genutzt. Die Wahlbeteiligung ist dadurch auf bisher unerreichbare 15 % geklettert. Natürlich ist das immer noch erschreckend wenig. Aber bislang galten schon Werte um 10 % als außergewöhnlich gut. Besonders die jüngeren Wähler*innen haben bevorzugt online gewählt.

Von den unter 40jährigen haben insgesamt nur acht den Weg zur Urne oder die Briefwahl gewählt. 58 haben online abgestimmt. Nur in der Gruppe der über 60jährigen Frauen liegt die Papierwahl vor dem Online-Votum (73:60). Bei den älteren Männern: 65 online zu 48 auf Papier.

Aus diesen Zahlen lässt sich weiterhin ablesen, dass vor allem Ältere gewählt haben. 246 der insgesamt 435 Wähler*innen waren über 60 Jahre alt. Bevor jetzt aber die Alarmglocken schrillen, sollte man wissen, dass unsere Gemeinde mangels Neubaugebieten tatsächlich so überaltert ist: Exakt 50% unserer Gemeindeglieder sind über 60 Jahre alt (1463 : 1430). Die Wahlbeteiligung der Älteren ist damit mit 16,8% gar nicht unverhältnismäßig hoch. Bei den 40 – 60jährigen liegt sie bei 17,7% und bei den unter 18jährigen (den in den letzten Jahren Konfirmierten) sogar bei 19,4%. Der markante Einbruch liegt im Bereich der unter 40jährigen: Hier haben nur 9% gewählt. Auf diese Altersgruppe sollten wir verstärkt unser Augenmerk legen: Wie können wir diese Menschen ansprechen und für Kirche und Gemeinde interessieren?

  • Redaktion, Thorsten Diesing